Um was es geht:

Offensichtlich hat in der Entwicklung der Menschheit seit den Zeiten der Neandertaler der Wunsch der Individuen nach dem sportlichen Messen miteinander in Gruppen oder auch nur zu zweien schon immer eine grosse Rolle gespielt.

Spätestens nach der Erfindung des Rades eröffneten sich für diese sportlichen Betätigungen ganz neue Möglichkeiten.

 

Warum also nicht auch Rennen mit Rasenmähern?

 

Wo der Ursprung dieses nicht ganz alltägliche Motorsportes liegt ist nicht ganz klar. Es könnte aber gut sein, dass in England die ersten Rennen ausgetragen wurden. Die sowieso sportbegeisterten Briten können nämlich auf eine weit über dreissigjährige(!) Tradition des Rasisportes zurückblicken.

 

So geniesst zum Beispiel das jährlich ausgetragene 12 - Stunden - Rennen der BLMRA (BRITISH LAWN MOWER RACING ASSOCIATION) einen legendären Ruf in der Szene.

 

Es werden jedoch nicht nur in England, sondern an vielen weiteren Orten der Welt Rennen ausgetragen. Dabei kommen eine Vielzahl an verschiedensten Rasis zum Einsatz. Vom ganz normalen Aufsitzmäher der gutes Schrittempo fährt bis hin zur getunten Spezialanfertigung welche mit Formel1 Qualifyingbenzin betankt ist wird alles mögliche und unmöglich scheinende eingesetzt.

 

Auch die Rennen selber sind sehr unterschiedlich: Es gibt kurze Sprintrennen, Stunden und Mehrstundenrennen, Rennen auf Asphalt oder Rennstrecken, auf Gras oder auf einem Acker, Ovalrennen und sogar Rennen auf zugefrorenen Seen.

Eines haben aber alle diese Rennen gemeinsam. Sie machen unglaublichen Spass und es ist der "wahrscheinlich günstigste Motorsport der Welt" (Zitat Ali H. aus Belgien)

 

Der Trotti Club am Irchel ist eher zufällig auf diesen Sport gestossen. Beim Besuch eines Mähdrescherrennens (das gibt es tatsächlich auch...) lernte der damalige Präsident des Clubs einige Rasifahrer aus Luxemburg kennen. Und, wen wundert's, schon bald darauf drehten die ersten Rasis auch in der Schweiz ihre Runden.

Anfänglich wurden die ausgemusterten Mäher mit Motorradmotoren und dgl. ausgerüstet aber es zeigte sich bald dass dies viel zu gefährlich ist.

 

Heute fahren bei uns Rasenmäher, welche nach dem "Europäischen Reglement für Rasi der Standard und Superstandardklasse" gebaut sind.

Dieses Reglement darf als grosse Errungenschaft bezeichnet werden. Es ist an die Regeln der BLMRA angelehnt und wurde von Fahrern und Veranstaltern aus Belgien, Luxemburg, Deutschland und der Schweiz ausgearbeitet.